Unsere Tage in den Gastfamilien
Am Samstag, den 17.9.22, gibt es einen großen Familienausflug. Erneut sind wir mit dem Schulbus unterwegs. Gemeinsam mit den Gastfamilien fahren wir in den Matopos Nationalpark, ein Park ca. 40 km von Bulawayo entfernt. Der Nationalpark ist berühmt für seine besonderen Steinformationen, auch balancing rocks genannt.
Nach einer kurzen Wanderung erreichen wir eine Höhle, in der es 6.000 — 10.000 Jahre alte Felsmalereien der Bushmen zu sehen gibt, die heute in Botswana angesiedelt sind. In der Höhle sind überall Leopardenspuren zu finden. Offensichtlich gibt es hier nachts regelmäßig Besuch dieser ansonsten sehr scheuen Tiere.
Der zweite Stop führt uns zum world view. Das ist der Aussichtspunkt, an dem Cecil Rhodes begraben liegt — der Brite, der in der Kolonialgeschichte Simbabwes die führende Rolle gespielt hat. Auf den Steinen entdecken wir Regenbogen-Salamander in vielen schillernden Farben.
Viel später als gedacht erreichen wir das Amagugu-Cultural-Heritage-Center. Hier führt uns Herr Nyathi in die kulturellen Besonderheiten des Ndebele-Stammes ein. Frauen aus der Nachbarschaft haben für uns traditionelle Gerichte gekocht. Immer mit dabei ist das beliebteste Grundnahrungsmittel Sadza, ein leckerer Maisbrei.
Beim nächsten Besuch in diesem Kulturzentrum mit diesem sehr engagierten Personal werden wir uns auf jeden Fall noch mehr Zeit nehmen.
Auch für unsere simbabwischen Teilnehmer*innen ein sehr informativer Ausflug in die Geschichte ihres Landes!
Nach dem Ausflug verteilen wir uns auf unsere Gastfamilien. Wir alle sind einzeln bei Schüler- bzw. Lehrerfamilien der Msiteli High School untergebracht.
Am ersten Abend gibt es Hausbesichtigungen, ein kleines Abendessen und dann eine frühe Nachtruhe.
Am Sonntag, den 18.9.22, geht es für die meisten von uns erst einmal in die Kirche. Da die Gastfamilien Mitglieder unterschiedlicher Kirchengemeinden sind, machen wir dabei ganz unterschiedliche Erfahrungen. Was alle Gemeinden eint, ist eine große Lebendigkeit. Die Gottesdienste sind gut besucht. Es wird viel gebetet und gesungen, z.T. sogar ein wenig getanzt. Wir sind als Gäste herzlich Willkommen.
Das Nachmittagsprogramm in Familien gestaltet sich dann sehr unterschiedlich. Für einige geht es auf Märkte oder ins Schwimmbad. Andere genießen die gemeinsame Zeit zu Hause mit Kochen und Spielen.
In den folgenden beiden Tagen stehen Workshops auf dem Programm. Wir diskutieren die Ziele für nachhaltige Entwicklung (BNE) und suchen nach Schwerpunkten für das gemeinsame Projekt unserer Schulpartnerschaft. Wir verständigen uns auf das Ziel Nr. 4: Quality education mit dem Fokus auf Climate action. Im Rahmen unserer Schulpartnerschaft wollen wir konkrete Projekte entwickeln, die diese Zielsetzung in den Blick nehmen.
Dienstag, der 20.9.22, ist der Tag des Abschiednehmens. Nachmittags findet unsere große Farewellparty statt. Auch dies ist für uns ein ganz besonderes Erlebnis: Alle Gastfamilien, diverse Lehrkräfte und Schüler*innen sind dabei, als wir in einem kleinen Festsaal im Njube Youthcenter gemeinsam unseren Abschied feiern.
Es gibt ein leckeres Essen, viele Reden und Abschiedsgeschenke. Immer wieder wird betont, dass dies der Beginn einer ganz besonderen Schulfreundschaft sei.
Außerdem gibt es natürlich den Ausblick auf den zweiten Teil der Anbahnungsreisen: Anfang Oktober werden der Schulleiter Mr. Vundla, Mrs. Noko und Mr. Zulu als Vertretung des Kollegiums sowie die drei Schüler*innen Aretha, Cuthbert und Bukekile nach Stade kommen.