Am 19. Januar um kurz nach 8.00 Uhr trafen sich die AG „Schule ohne Rassismus“ und weitere Interessierte am Bahnhof, um in Richtung Hamburg zum Volksparkstadion, dem Zuhause des HSV, aufzubrechen. Nach der 1 1⁄2 stündigen Fahrt voller Vorfreude und dem Weg zum Stadion (und einmal ums Stadion rum) kamen wir um 10 Uhr am Nordosteingang an, wo schon Jana, der Guide vom HSV und Verena Klein, die uns den Tag über begleitete, auf uns warteten.
Bevor es in das warme Klassenzimmer ging, holten wir die für uns bereitgestellten Sportrollstühle ab. Im Klassenzimmer stellten sich die Rollstuhl-Basketballprofispieler der BG-Baskets Hamburg Karles Pochnieks und Vasily Kochetkov sowie Jana und Verena vor. Kurz danach ging es hoch in die Gänge des Stadions, wo wir genug Platz hatten, die Rollstühle mit kleinen Übungen sowie Slalom, den Ball prellen und werfen etc. kennenzulernen. Anfangs war es noch etwas ungewohnt, aber bald gelangen uns sogar einige Tricks. Wir teilten uns in zwei Mannschaften inklusive Lehrer, Jana und den Profis ein und spielten eine Runde Rollstuhl-Basketball.
Nach der sportlichen Betätigung knurrte schon der Bauch und da kam die Mittagspause im ‚Klassenzimmer‘ wie gerufen. Gestärkt konnten wir im Anschluss Fragen an Verena stellen, die seit einem Unfall querschnittsgelähmt und somit an den Rollstuhl gebunden ist. Sie testete auch unser Vorwissen sowie Vorstellungen von dem Alltag mit Rollstuhl. Früher war sie einmal eine Profi-Spielerin der BG-Baskets und der Rollstuhl-Basketball Nationalmannschaft. Mit Witzen aber auch ernsten Worten nahm sie uns die Angst, wie es sein könnte, wenn man durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt. Mit den Worten „Schicksal kannst du dir nicht aussuchen, Schicksal kannst du beeinflussen“, berührte sie viele von uns.
Viel zu früh schon hieß es Abschied nehmen von Verena, denn für uns ging die Stadionführung los, die neben den Standardbesichtigungspunkten wie der Mixed-Zone uns auch z. B. die Plätze für die Rollstuhlfahrer und die Gehörlosen oder Blinden zeigte.
Nach einem gelungenen und erkenntnisreichen Tag ging es zur Bahn um wieder nach Stade zu kommen.
(von Ceylan Hansen, Madeleine Möhring und Larissa Hartlef)