STADE. 300 Jugendliche der Integrierten Gesamtschule (IGS) Stade kommen in einen besonderen Genuss: Sie durchlaufen einen Parcours der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und erfahren am eigenen Leib die Folgen von Alkohol- und Nikotinmissbrauch.
Mehrere Stationen waren zu den Themenfeldern im Alten Schlachthof, der Stader Jugendfreizeitstätte, aufgebaut, wie bereits am Dienstag und Mittwoch in der IGS in Buxtehude (das TAGEBLATT berichtete). In Stade waren für gestern Abend auch alle Eltern der Schüler aus den Klassenstufen 7 und 8 eingeladen, sich zu informieren.
Stades Jugendpfleger Marc Olszewski freute sich über den Besuch vom BZgA aus Köln und der Jugendlichen. Das Präventionsangebot im großen Stil passe gut zu den Ansätzen der städtischen Jugendarbeit. Es sei eine gute Gelegenheit, die Türen zu öffnen und auch Reklame für den Schlachthof zu machen. Er versprach, die Themen weiter zu verfolgen, Mitarbeiter würden dafür geschult.
Dirk Schwarz, Beauftragter für Jugendsachen bei der Stader Polizei, war mit einem dreiköpfigen Team vertreten im Parcours. Für ihn eine gute Gelegenheit, den Jugendlichen Polizei einmal in einem anderen Kontext nahezubringen. In Sachen Koma-Saufen sei die Dramatik Vergangenheit, das liege auch daran, dass die Polizei Sauf-Veranstaltungen wie das Rasenmäher-Treckerrennen auf Krautsand oder Vatertagstouren unterbunden hat. Die Rauchquote unter Jugendlichen, so Sebastian Tesch von der BZgA, sei auf einem historischen Tiefstand und liege deutlich unter dem zweistelligen Bereich. Um den kritischen Blick der Jugendlichen zu fördern, tourt der KlarSicht-MitmachParcours durchs Land – sehr zur Freude von Lars Schlegel, dem stellvertretenden Leiter der IGS Stade. Außerschulische Lernorte seien immer willkommen, auch weil die Schüler dann besonders motiviert seien.
Lars Strüning
(Foto: An mehreren Stationen legen die Schüler einen Halt ein und erhalten Durchblick und Klarsicht in Sachen Alkohol und Tabak. Fotograf: Strüning)